Erinnerungsräume von Marinus van Aalst
An jedem ersten Sonntag
Am Sonntag, 5. März ist die Installation von Marinus van Aalst auf dem Alten Friedhof wieder zugänglich.
Böblingen. Die Winterpause ist beendet und so können die Erinnerungsräume auf dem Alten Friedhof im Herdweg 41 ab Sonntag, 5. März wieder bis November jeden ersten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt besichtigt werden.
In den Erinnerungsräumen präsentiert der Künstler Marinus van Aalst sein spezifisch für die unterirdischen Räume der Friedhofskapelle geschaffenes Kunstwerk zur Aufarbeitung und Wahrnehmung der Stadtgeschichte im Zweiten Weltkrieg. So tritt die künstlerische Arbeit in den Kellerräumen der Friedhofskapelle in einen beeindruckenden Dialog mit den architektonischen Gegebenheiten (Bild: Van Aalst).
Die Ausstellung thematisiert das Gedenken und die Erinnerung an die Bombennacht vom 7. auf den 8. Oktober 1943, der 44 Menschen zum Opfer fielen, und erinnert an die Zwangsarbeiter auf dem Flughafengelände, die von 1940 bis 1945 zur Reparatur von Militärflugzeugen eingesetzt wurden. Obwohl anhand von Fundstücken und Tatsachenberichten eine geradezu greifbare Nähe entsteht, erzeugt die künstlerische Brechung die notwendige Distanz zum historischen Geschehen. So werden die „Erinnerungsräume“ besonders für die kommenden Generationen zu einem wichtigen Beitrag gegen das Vergessen.
Öffnungszeiten: Die Erinnerungsräume sind von März bis November an jedem ersten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Auf der städtischen Homepage unter www.boeblingen.de sind außerdem weitere Sonderöffnungstermine, so etwa während der Langen Nacht der Museen Böblingen/Sindelfingen, abrufbar. Unter www.art-van-aalst.com gibt es weitere Informationen.